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Dr. Madan Kataria
Patch Adams
Gelotologie
Buchauswahl
Lachen macht gesund! Lachen ist gesund! Lachen ist wie eine Portion Glück fressen!
Impressionen vom Weltlachtag - Zusammentreffen von Lachclubs aus Europa im Mai 2002
Im Mai ist Weltlachtag! An diesem Tag wird weltweit in allen Lachclubs - fast 1.000 - gelacht. Ein morphogenetisches Lachfeld umspannt an diesem Tag die Erde. Weltlachtag ist Weltfriedenstag:
Wer miteinander lacht, bekämpft sich nicht und findet so zu einer friedlicher Lösung von Konflikten.
Hier sind einige Fotos und Impressionen vom Weltlachtag in Stuttgart Hospitalhof 2002 zu sehen.
Lachclubleiter / Lachtrainer sind: Waltraud (Lachclub Hildesheim), Ute (Lachclub Rheinau-Diersheim),
Manfred (Lachclub Schweden), Brigitte (Lachclub Frankfurt/M) mit Karolyn und Esther,
Gudula - Begründering der Lachclubs Deutschland, Hans-Martin (Lachclub Stuttgart) und Jenny, Birgit und ich - als Vertreter des Lachclubs Sacksen - sowie ein besonderer Gast: Patch Adams.


Ebenfalls zu Gast war der indische Arzt Dr. Madan Kataria, der Erfinder der Lachtherapie.
Viele Zuschauer und Gäste - Ärzte, Pädagogen, Therapeuten u. a. - des
Humor-Kongresses hatten unendlich viel Spaß. Sogar Kameratemas filmten
die dreitägige Zusammenkunft der Lachclubs.
Hintergrundwissen zur Lachtherapie
Es ist medizinisch erwiesen, dass Lachen viele positive Auswirkungen
auf Körper und Geist hat und für eine positive Einstellung zum Leben
sorgt. Lachen macht stark, selbstbewußt und sympathisch. Für Kinder die
wichtigste Medizin des Lebens (Auszug aus dem Artikel "Lachen..." von
Familie & Co.)
Seit 30 Jahren erforschen Gelotologen (Lachforscher) das Lachen.
Ergebnisse: Lachen stärkt das Herz und regt die Durchblutung an, so
gelangt mehr Sauerstoff ins Blut.
Lachen unterstützt das Immunsystem.
Lachen macht die Lunge fit, weil es ihr Feuchtigkeit entzieht und sie
so vor Infekten schützt.
Lachen läßt uns tiefer atmen - so wird unser Körper mit mehr Sauerstoff
versorgt.
Lachen verstärkt die Bewegungen unseres Zwerchfells: Das massiert die
inneren Organe, fördert die Verdauung und senkt den Cholesterinspiegel.
Lachen baut seelische Blockaden ab.
Lachen bremst die Produktion der Streßhormone Adrenalin und Cortisol.
Lachen vermehrt die Ausschüttung von Glückshormonen (Endorphinen).
Ausgiebig Lachen trainiert 240 von insgesamt 630 Körpermuskeln.
Ein Lächeln ist der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen.
Lachen bricht eingefahrene Denkmuster auf.
Lachen öffnet die Sinne für den Gesang der Dinge.
Lachen ist wirklich gesund.
1995 hat der indische Arzt Dr. Madan Kataria,
eine Lachtherapie entwickelt.
Er gründete in Bombay den ersten Lachclub der Welt. Bereits nach einem
Jahr bereitete die Volksbewegung sich weltweit aus. Selbst in
Deutschland gibt es mittlerweile ca. 30 Lachclubs. Einmal im Jahr gibt
es seitdem den Weltlachtag.
Der Arzt Dr. Madan Kataria
und Herausgeber eines Gesundheitsmagazins entdeckte vor zwei Jahren die
therapeutischen Eigenschaften des Lachens. "Lachen trainiert Hals,
Magen, Zwerchfell und Gesichtsmuskeln. Es stabilisiert den Blutdruck
und stärkt das Immunsystem", zählte Kataria auf.
Außerdem führe es zu besserem Sozialverhalten, vermindere die
Stressbelastung und erhöhe das Selbstwertgefühl.
Lachen ist für Kataria aber nicht gleich Lachen. Er unterscheidet
zwischen prustendem Gelächter, Kichern und vielen anderen Arten, seine
Freude zu äußern. Alle zusammen sind Ausdruck seiner Lebensphilosophie:
"Wir wollen lachen anstatt krank zu werden. Das Leben ist zu kurz,
lasst uns lachen, vergeben und vergessen."
Buchauswahl Etliche Bücher und Artikel über das Thema Lachen sind bereits erschienen.
Dr. Michael Titze: "Die heilende Kraft des Lachens"
Dr. Madan Kataria: "Laugh for no reason"
Patch Adams: "Gesundheit" Focus "Wieder richtig lachen" (Ausgabe 30. April 2000)
Branko Bokun: "Wer lacht lebt"
Parallel dazu befassen sich Wissenschaftler auch mit dem Thema "Optimismus für Kinder". Auswahl: Dr. Martin Seligmann: "Kinder brauchen Optimismus" Bild der Wissenschaft, Ausgabe 3/2001: "Optimisten leben länger".
Die englischen Gesundheitsbehörden stellten die letzten Jahre übrigens 900 Millionen Mark für Humortherapie zur Verfügung.
Mögliche Wirkungen: Wie mit dem Zauberstab berührt - Erstarrte werden wieder lebendig.
Die Entwicklung der Lachforschung - die Gelotologie
Die wissenschaftliche Erforschung des Lachens nennt man Gelotologie. Es
gibt sie erst seit den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts.
Gelos heißt auf griechisch Gelächter.
Bis in die Achtziger des vergangenen Jahrhunderts war die Untersuchung
des Lachens vorrangig eine Sache von Philosophen, Psychologen oder
Soziologen. Die Wissenschaft hatte sich bis dahin nur insofern für das
Lachen interessiert, als sie eine muskuläre Reaktion feststellen konnte:
"Beim Lachen und mehr oder weniger auch beim Lächeln gibt es klonische
Spasmen des Zwerchfells, gewöhnlich etwa 18 an der Zahl, und eine
Kontraktion der meisten Gesichtsmuskeln...."
(Dr. G.V.N.Dearborn: The Nature of Smile and Laugh, Science 11/1900,zit.n.Moody 1979)
Die Lachschule in Barcelona stellt fest, dass das Lachen bis zu 400
Muskeln aktiviert.
Dass Wissenschaftler beginnen, sich damit auseinanderzusetzen, wie das
Lachen auf unseren Körper wirkt, haben wir einem Mann namens Norman
Cousins und der Psychoneuroimmunologie zu verdanken:
Der Wissenschaftsjournalist N. Cousins erkrankte 1964 an einer
Wirbelsäulenentzündung und entschloss sich, nachdem ihn die Ärzte
Anfang der Siebziger als unheilbar aufgegeben hatten, wenigstens
fröhlich sterben zu wollen. Er verließ das Krankenhaus, mietete sich
ein Hotelzimmer und beschloss, so viel wie möglich zu lachen. Cousins
hatte sich folgende Frage gestellt:
"Wenn negative Empfindungen negative chemische Veränderungen im Körper
hervorrufen konnten, würden positive Empfindungen dann nicht positive
chemische Veränderung bewirken? Ist es möglich, überlegte ich, dass
Liebe, Hoffnung, Glaube, Lachen, Vertrauen und der Wille zu leben von
therapeutischem Wert sind? Oder treten chemische Reaktionen nur auf,
wenn's bergab geht. (Cousins N. Der Arzt in uns selbst. rororo 1981)
Um seine positiven Gefühle zum Fließen zu bringen, ersetzte Cousins
seine Angst vor dem Sterben durch Vertrauen ins Leben. Cousins stellte
erfreut fest, dass 10 Minuten herzerfrischendes Lachen ihn für ca. drei
Stunden von seinen Schmerzen befreite und nicht nur das, verkürzt kann
man die Folgen seines Entschlusses so beschreiben:
Cousins lachte sich gesund.
Die Schulmedizin kommentierte: ‚Unmöglich! Eine dieser seltenen Zufallsheilungen'.
Nur einige Mediziner gingen daran, die Sache zu verfolgen. Sie holten
sich Menschen ins Labor, brachten sie zum Lachen und untersuchten die
Blutwerte vor, während und nach dem Lachen. Sie stellten erstaunliche
Reaktionen des Immunsystems fest. Es schien sich zu freuen und mit
einer vermehrten Produktion seiner Abwehrkräfte zu reagieren. Die
entscheidende Voraussetzung für eine wissenschaftliche Forschung waren
damit gegeben:
Man konnte die Wirkungen des Lachens auf das Immunsystem messen! Die Gelotologie war geboren.
Patch Adams und Brigitte Tepper
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Patch Adams
Mein Buchtip: "Hausbesuche" v. Patch Adams
Patch Adams, bekannt durch die Hollywood-Verfilmung seines Lebens.
"Patch Adams" ist die wahre Geschichte des gleichnamigen Arztes, der Humor als Medizin einsetzt.
Medizin mit Spaß und Liebe.
Das Leitmotiv: Humor kann heilen.
Durch den gleichnamigen Hollywood-Film wurde er berühmt.
Patch Adams lebt und verbreitet das vergessene Element der Medizin:
Spaß, Lachen und Humor.
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"Es gibt keinerlei wissenschaftliche Beweise darüber, dass
Ernsthaftigkeit irgendeine positive Wirkung hat," sagt Patch, "aber
dennoch, wenn ich Banken um Geld bat für ein ´silly hospital´, dann
schüttelten sie immer nur den Kopf."
Patch Adams will zeigen, dass auch todkranke Menschen lieber Freude,
Lachen und Humor erleben wollen, als unmenschlich und achtlos nur als
medizinischer Fall behandelt zu werden.
Er selber bezeichnet sich als politischer Aktivist und versteht seine
Medizin als ein Mittel, um Gesundheit, Liebe, Lachen, Spaß und Humor zu
verbreiten.
Neben all dem Spaß ist Patch aber auch ein hervorragender Arzt, und
über 1000 Ärzte und Krankenschwestern stehen auf seiner Warteliste, um
in seinem "Gesundheit! - Institut" in Amerika an seinem Traum einer
kostenlosen Gesundheits-Versorgung mitzuhelfen.
"Ich habe mir überlegt, was die Basis der Beziehung zwischen dem Arzt
und seinem Patienten sein kann. Ich bin darauf gekommen, dass ich
Freunde haben möchte. Am liebsten sind mir lebenslange Freundschaften.
Und auf der Grundlage braucht unser Institut als einziges in ganz
Amerika auch keine Versicherung gegen ärztliche Kunstfehler."
Zum Kinofilm "Patch Adams"
Patch Adams, der Clown in der Klinik, verliebt in seine Patienten und
ins Leben:
Patch Adams Vision vom kostenfreien Krankenhaus mit Kunst und Kameradie
wird Realität - der Film über den amerikanischen Arzt, der im April
1999 in den deutsche Kinos lief, hat einen gewaltigen Spendenschub
hervorgerufen.
Patch Adams Filmrolle wird von Robin Williams gespielt.
Aber Patch ist Arzt geworden - nicht ohne Rebellion gegen das
Establishment - hat er seit den frühen 70er Jahren einen Traum
verfolgt: Ein total kostenfreies Krankenhaus, in dem Lebensfreude,
Kreativität und ein intensives Miteinander von Patienten und
Pflegepersonal die Hauptrolle spielen.
Patch Adams Manifest, Hauptprinzipien:
Wir verlangen keine Belohnung. Das Verhältnis zwischen Arzt und Patienten beruht auf Freundschaft
und, wir versichern uns nicht gegen Kunstfehler mit einer Berufshaftpflichtversicherung.
Sein Institut trägt den schönen Namen "Gesundheit! ", der in
amerikanischen Ohren so exotisch klingt.
Es habe als eine Praxis im Hause Adams` begonnen, erzählt Patch, wo
seine Familie oft genug das Schlafzimmer mit Patienten geteilt habe.
Das Projekt zog über die Jahre Tausende von Mitarbeitern an, die trotz
Ebbe in der Kasse und der totalen Aufgabe von jeglicher Privatsphäre
bei der Stange blieben, einfach weil man "soviel Spaß" miteinander
hatte.
Zwischen 1971 und 1983 wurden hier rund 15.000 Patienten kostenfrei
behandelt.
Vor etwa 10 Jahren hängt Adams freilich den Arztkittel "vorläufig" an
den Nagel, um als Clown und passionierter Aktivist für seine
revolutionäre Idee zu werben - und Geld einzutreiben für ein geplantes
40-Betten-Krankenhaus im US-Bundesstaat West Virginia. Seine Reisen um
die Welt führten ihn auch nach Deutschland, wo er auch Kollegen in die
Kunst des "Cliniclowning" einführte.
Am Ende war es jedoch Hollywood, das Kinogänger in den USA zu
großzügigen Spenden bewegte, genug, um den Bau anzugehen.
Patchs Traum von einer großen Spielwiese für medizinische Fürsorge
innerhalb eines kommunitären Zusammenlebens und -arbeitens rückt in
greifbare Nähe, und immer mehr freiwillige Helfer aus allen
Arbeitsbereichen und allen Teilen der Welt finden sich ein, um ihren
Beitrag.
"Dieses Haus soll so fabelhaft werden, dass Leute es gar nicht erwarten können, da reinzukommen", sagt Patch Adams.
Neben der medizinischen Versorgung - traditionelle und alternative
Heilmethoden aller Art - wird es hier Kunst, Theater, Musik,
landwirtschaftlichen Eigenanbau, Tierhaltung, Freizeitvergnügen, viel
Natur und Dienst füreinander geben.
Die Rollen sollen durchaus ausgetauscht werden: Patienten kümmern sich
umeinander, der Arzt rührt die Sauce an, und die Schwester schwimmt
eine Runde im See. Im "Gesundheit! -Institut" soll das erwünschte
Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient nicht durch Versicherung
und ein distanziertes und bürokratisiertes System abgeblockt werden.
Adams singt das Lied der Freundschaft und Hingabe füreinander.
"Ich möchte mit jedem Menschen, der dies zulässt, ein intimes
Verhältnis haben. Ich will mich geradezu in jeden verlieben, mit dem
ich zusammen bin! Und ich bin neugierig.
Darin liegt ja gerade der Zauber, ein Arzt zu sein. Menschen sind
bereit, dich in ihr Leben einzulassen.
Als Doktor kriege ich in einer ersten Begegnung, worum ein Freund des
Patienten sich vielleicht ein Leben lang bemüht. Atemberaubend!"
Gemeindeschwestern und andere, die noch Hausbesuche machen, lernen ihre
Patienten lieben.
Adams beklagt, dass Hausbesuche zur Rarität geworden sind, denn hier
finde die echte Begegnung statt, hier lerne der Arzt seinen Patienten
kennen. Und diese Intimität, sagt Patch, gebe ihm den Adrenalinschuß,
den er braucht, um nicht auszubrennen.
"Nur, wer sich voll in den Moment der Begegnung mit dem Patienten einläßt, kann Verausgabung und Resignation vermeiden."
Freilich: Spaß muss das Ganze machen - wo immer der Arzt mit der
Clownnase auftritt, spricht er sich vehement für die Freude des Lebens
aus. "Wir seien geradezu leidenssüchtig", meint er.
"Wenn ich mich mit einem Patienten unterhalte, dann kann der mir für
gewöhnlich ein reines Worte-Ballett vortanzen, wenn`s um seine
Schmerzen geht - drei, vier Stunden vergehen im Nu.
Wenn ich ihn dann auffordere, ebenso lang über die Freuden in seinem
Leben zu sprechen und darüber, wie sehr er das Leben liebt, ist er
meistens nach zehn Minuten durch."
Hinter dem Konzept des "Cliniclowns" steckt mehr als Patchs natürlicher
Hang, den "komischen, kosmischen Kitzel" in jeder Situation zu sehen.
Da geht es nicht darum, am Krankenlager albern zu sein oder dem Tod
eine lange Nase zu drehen.
Vielmehr will Patch Adams authentisch sein, warm, anfassbar - und dies
gerade angesichts vom großem Leid.
Am Ende steht die Entscheidung, ja zu sagen zum Leben - trotz alledem:
"Ich möchte diese zwanghafte Sucht nach Leiden austreten. Dabei habe
ich alles Mitgefühl für Menschen, die Schmerz erfahren", sagt Adams,
"aber ist all das wirklich größer als das Wunder des Lebens ?
Ist es größer, als einfach dazusitzen und den Augenblick zu genießen,
wie immer der auch beschaffen sein mag? Ich möchte sagen, nein."
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