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13 Feenkräuter - einige meiner Pflanzenfreunde stelle ich hier vor...

Beinwell - Symphytum offincinale (engl.: Comfrey)
In einigen Ländern als Zuchtpflanze/Gemüse im Garten angebaut.(z.B. England, Frankreich)
Bei Verletzungen: Beinwell tut den Beinen gut tun, bzw. er soll die Knochen bei Bruch zusammenwallen. Gern steht die imposante satt grüne Pflanze an feuchten Plätzen.
Violette, blaue und weiße Blüten.
Verwendete Teile: Wurzeln und Blätter
Inhaltsstoffe: Allantoin (bis zu 0,8 %), Vitamin B12, Schleimstoffe, Zink, Gerbstoffe, Äther. Öle, Alkaloide, Harze
Achtung: von einer Daueranwendung ist abzuraten wegen (Phyrrozolidin-)Alkaloide, aber wer isst schon jeden Tag Beinwellblätter oder trinkt länger als 2 Wochen dieselbe Sorte Tee?
Blätter: übers Jahr
Wurzeln: zeitiges Frühjahr und Herbst
Anwendungen:
Äußerlich: Wurzelsalbe u. Pflanzenbrei für Quetschungen, Verbrennungen, Knochenbrüche, Verstauchungen, Sehnenscheidenentzündungen, Hautschäden. Blätter auf Wunden aufgelegt wirken schmerzstillend. Beinwell hilft Neubildung verletzter Haut (granulationsfördernd)
Innerlich: Tinktur, Tee
Nahrung: Frische Triebe u. Blätter als Salat, auch in Eierkuchenteig getaucht und ausgebacken ("Schiffchen").

Beifuß - Artemisia vulgaris
andere Namen: Wilder Wermut, Weiberkraut, Mugwurz, St. Johannskraut, Schoßwurz, Himmelsuhr, Himmelskuh, Gänskraut, Jungfernkraut, Männerkrieg, Machtwurz... u.v.a.
Eine der wichtigsten und heiligsten Heilpflanzen, wächst an vielen Wegrändern.
Heilwirkung: müde Beine, Nervenanspannung, Frauenheilkunde, verdauungsfördernd, Gicht und Rheuma, krampfstillend, schweißtreibend
Verwendete Pflanzenteile: das ganze Kraut, Wurzel
Inhaltsstoffe:
Kraut: äther. Öle, Bitterstoffe, Absintin
Wurzel: Gerbstoffe, Bitterstoffe, Absintin
Sammelzeit: Kraut: Juli / September, Wurzel: Spätherbst
Achtung: nicht in früher Schwangerschaft einnehmen, da Beifuß ein wehenförderndes Mittel ist (Fehlgeburtgefahr)

Johanniskraut - Hypericum perforatum
Johanniskraut - das wichtigste Kraut gegen Depressionen.
("Sonnenlichtspeicherpflanze" Johanniskraut wirkte auch im Doppelblindversuch der Schulmedizin)
Heilwirkung: Depressionen, Verdauungssystem, Wunden, Verbrennungen
Verwendete Pflanzenteile: das blühende Kraut
Inhaltsstoffe: Hypericin (roter Farbstoff), Gerbstoffe, äther. Öl
Sammelzeit: Ende Juni bis September
Anwendungen:
Innerlich: Beruhigungstee (1 Teekanne pro Tag), Tee bei Magenkrämpfen, Johanniskrautöl bei Gastritis und Magengeschwüren, Tee gegen Bettnässen
Äußerlich: frisch in Kompressen als Wundverband aller Art
Das Öl hilft auch bei Muskelschmerzen, leichten Verbrennungen, infizierten Wunden, Geschwüren und Neuralgien.


Linde Tilia cordata - (Winterlinde) T. platyphyllos (Sommerlinde)
Heilwirkung: schweißtreibend, Erkältungskrankheiten, grippale Infektewichtiges Heilmittel bei Fieber und Grippe.
Verwendete Pflanzenteile: Blüten
Inhaltsstoffe: Flavonoide, Schleimstoffe, ätherische Öle, Gerbstoffe
Sammelzeit: im Juni
Nahrung: junge Blätter als köstlichster Salat und Gemüse


Lavendel - Lavendula officinalis
Heilwirkung: antiseptisch, beruhigend, blähungstreibend, harntreibend, krampflösend, bei Asthma, Erschöpfungszuständen, Herzbeschwerden, Husten, Kreislaufschwäche, Migräne, Nervosität, Nervenschwäche, Neuralgien, Schlaflosigkeit
Lavendelkissen: Lavendelduft beruhigt und reinigt. Motten mögen Lavendelduft nicht.
Verwendete Pflanzenteile: Blüten und Blätter
Inhaltsstoffe:
Blüten: ätherisches Öl, Gerbstoff, Bitterstoffe, Cumarin
Sammelzeit: Juli / August


Schöllkraut - Chelidonium majus
Schöllkraut liebt die Nähe von Häusern und wächst gerne unauffällig an Mauern. Dort wird es von den meisten für Unkraut gehalten. Nur sein gelber Saft macht es zu einer besonderen Erscheinung; der kommt aber nur beim Abbrechen der Stengel zum Vorschein. Schon von alters her ist es eine beliebte starke Heilpflanze für Leber und Galle.
Heilwirkung: Leber, Galle, Warzen, Magenschmerzen, krampflösend, beruhigend, zellwachstumshemmend
Verwendete Pflanzenteile: das blühende Kraut, Saft
Inhaltsstoffe: mehrere Alkaloide, Flavone, Bitterstoffe
Sammelzeit: Juni / Juli
Anwendungen:
Zunächst muss gesagt werden, dass das Schöllkraut eine stark wirkende Heilpflanze ist, die bei zu hoher Dosierung giftig wirken kann. Es wird erfolgreich bei Leber- und Galleleiden eingesetzt, vor allem wenn der Gallenfluss durch Stauungen für Krankheit sorgt. In der Praxis eignet es sich zur Behandlung von Gallenblasenentzündung, Leberschwellung, Gelbsucht, Gallengries, Rheuma und Gicht. Wegen seiner entkrampfenden Wirkung wird es auch gerne bei Menstruationskrämpfen, Magenschmerzen, Reiz- und Krampfhusten verwendet. Zu all diesen Zwecken kann es als Tinktur des blühenden Krauts verabreicht werden.
Etwas schwächer wirkt das getrocknete Kraut als Tee. Besonders stark wirkt der Presssaft, von dem man jedoch nur geringe Mengen verwenden soll (max. ca. 20 Tropfen). Der ätzende gelbe Saft wirkt stark hautreizend und löst, täglich aufgetragen, Warzen auf. Hierbei ist es wichtig, dass er täglich auf die Warzen aufgetragen wird und dass die umgebende Haut wegen der Ätzwirkung unbenetzt bleibt.
Pflanzenbeschreibung:
Das Schöllkraut ist eine Verwandte des Schlafmohns, sieht aber ziemlich anders aus. Bevorzugt wächst er an Mauern in der Nähe menschlicher Behausungen. Es wird ca. 40 - 50 cm hoch. Der runde Stengel verzweigt sich mehrmals, bis er oben in kleinen gelben Blüten endet. Die weichen hellgrünen Blätter sind leicht behaart und haben die Form von Eichenblättern. Das besondere an den Blüten ist, dass sie nur vier Blütenblätter haben. Daran kann man sie von anderen gelben Büten unterscheiden. Das Schöllkraut blüht von April bis September und bildet immer wieder neue Blüten. Das deutlichste Merkmal zur Erkennung des Schöllkrauts ist der gelbe Saft, der austritt, sobald man den Stengel oder ein Blatt abrricht.



Schafgarbe
Schafgarbe - Achillea millefolium
Die Schafgarbe ist eine beliebte klassische Heilpflanze, die für die Verdauungsorgane und Fauenleiden eingesetzt werden kann. Äußerlich kann sie ähnlich wie die Kamille verwendet werden. Sie wächst auf Wiesen und an Wegrändern und ist mir schon aus der frühen Kindheit bekannt, weil ihre Stengel so zäh sind, und sie deshalb schlecht für kindliche Blumensträuße geeignet ist.
Heilwirkung: Bei Appetitlosigkeit, Blähungen, Durchfall, Geschwüren, Gallenkoliken, Hämorrhoiden, Menstruationsbeschwerden, Verdauungsschwäche, Wundheilung
Verwendete Pflanzenteile: Das ganze blühende Kraut, Blüten
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Azulen, Eukalyptol, Gerbstoffe, Flavone, Bitterstoffe, antibiotische Substanzen Sammelzeit: Hochsommer



Salbei
Salbei - Salvia officinalis
Der Salbei gehört zu den Kräutern, die im Mittelmeerraum heimisch sind, bei uns aber auch gut gedeihen. An der richtigen Stelle im Garten gepflanzt wuchert er über mehrere Quadratmeter. Sein Spezialgebiet ist die zusammenziehende und desinfizierende Wirkung. Dadurch wirkt er gut bei Halsschmerzen und ist bei Halsentzündungen aller Art die Pflanze der Wahl.
Heilwirkung: Hemmung der Milchsekretion, bei Kehlkopfkatarrh, Mandelentzündungen, Mundschleimhaut- und Rachenentzündungen, Raucherhusten, starkes Schwitzen
Verwendete Pflanzenteile: Blätter
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, d-Kampfer, Gerbstoff, Harz
Sammelzeit: Mai oder September (vor oder nach der Blüte)


Spitzwegerich - Plantago lanceolata
Der Spitzwegerich wächst unauffällig an Wegrändern und auf Wiesen. Wer ihn kennt, erkennt ihn schon im zeitigen Frühjahr an seinen langen schmalen Blättern, die wie Lanzen aus dem Boden schießen. Er ist ein wichtiges Hustenmittel und hat außerdem gute Fähigkeiten bei der Wundheilung. Wenn man sich in der freien Natur verletzt hat und hat weder Pflaster noch Desinfektionsmittel dabei, hilft es, ein paar Spitzwegerichblätter zu zerkauen und auf die Wunde aufzulegen. Mit einem unzerkauten Blatt kann man das Ganze bedecken.
Heilwirkung: Bei Bronchitis, Insektenstichen, Katarrhe der oberen Luftwege, Magen- und Darmschleimhautentzündungen, Quetschungen, blutende Wunden
Verwendete Pflanzenteile: Blätter
Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Gerbstoffe, Kieselsäure, Vitamin C, antibiotische Stoffe
Sammelzeit: Mai - August


Veilchen - Viola odorata
Wie kleine violette Äuglein blinzeln die Veilchen im Frühling aus dem Gras. In der Antike war das Veilchen sogar eine heilige Blume. Es war dem Gott Pan geweiht und zu Ehren des Saturn wurden Veilchenkränze auf dem Kopf getragen. Schon Hippokrates setzte das Veilchen für allerlei Beschwerden eingesetzt, unter anderem gegen Sehstörungen, Kopfschmerzen und Melancholie.
In der heutigen Naturheilkunde wird das Veilchen vorwiegend bei Beschwerden der Atemwege, z.B. Husten und Bronchitis eingesetzt.
Heilwirkung: Bei Bronchitis, Husten, Katarrhe der oberen Luftwege, Blutreinigung, verschiedene Hautkrankheiten, harntreibend, schweißtreibend, Magenkatarrh, Rheumatismus, Gicht, entzündungshemmend, leicht abführend
Verwendete Pflanzenteile: Das blühende Kraut, Wurzel
Inhaltsstoffe: Saponine, Bitterstoffe, Alkaloid Violin, Cyamin (blauer Farbstoff), Glykoside, Salizylsäuremethylesther, Odoratin
Sammelzeit: Kraut: März bis Mai
Anwendungen:
Innerlich wird Veilchen vorwiegend als Tee (Aufguss) bei Husten und Bronchitis. Weil das Veilchen auch schweißtreibend wirkt, ist es auch förderlich bei fieberhaften Erkältungen. Der Einsatz bei Magenkatarrh ist eher unüblich, macht aber Sinn, weil sich die Wirkstoffe des Veilchens günstig auf die Schleimhäute auswirken.
Tees aus den Blättern sind auch bei Verstopfung geeignet, weil die Blätter leicht abführend wirken.
Äußerlich kann man man Veilchen-Tee bei allen Arten von Hautentzündung als Bad oder Kompresse einsetzen. In dieser Form eignet es sich auch zur lokalen Behandlung von Rheuma und Gicht (zusätzlich zum innerlichen Tee). Die Wurzel wirkt in höherer Dosierung als Brechmittel und sollte daher nur in kleinen Dosen eingesetzt werden. In kleiner Dosierung ist sie jedoch als Blutreinigungsmittel und gegen Husten sehr geeignet.

Veilchen-Sirup: Nimm eine Hand voll frischer Veilchenblüten und lasse sie in 300 ml Wasser mit 300 gr Zucker einen Tag lang ziehen. Dann werden die Blüten abgeseiht und das "aromatisierte Zuckerwasser" wird ca. 1 Stunde lang im Wasserbad verkocht und eingedickt. Der entstandene Sirup wird anschließend in eine Flasche gegossen und gut verschlossen im Kühlschrank aufgehoben. Der Sirup eignet sich für Husten bei Kindern.

Pflanzenbeschreibung:
Veilchen wachsen bevorzugt auf schattigen Wiesen, an Zäunen, Hecken und an Waldrändern. Sie haben einen ausdauernden Wurzelstock, der sich von Jahr zu Jahr mehr ausbreitet. Im zeitigen Frühjahr sprießen die herzförmigen Blätter und von März bis April blüht die Pflanze.
Klassische Veilchen haben violette Blüten mit zwei Blütenblättern oben und drei Blütenblättern unten. Sie duften sehr angenehm. Daher wird das echte Veilchen auch wohlriechendes Veilchen (Viola odorata) genannt.


Weide - Salix alba
Die Weise ist ein verbreiteter Baum oder Strauch, der bevorzugt an Gewässern wächst. Der Hauptwirkstoff der Weide ist Salicin, das auch heute noch in synthetischer Form im verbreiteten Schmerzmittel Aspirin Anwendung findet. Früher als es noch keine Schmerztabletten gab, haben die Menschen Weidenrindentee getrunken, wenn sie Fieber oder Schmerzen hatten.
Heilwirkung: Bei Erkältungen, grippalen Infekten, Fieber, Migräne, Kopfschmerzen, rheumatischen und neuralgischen Schmerzen
Verwendete Pflanzenteile: Rinde und Blätter
Inhaltsstoffe: Glykosid Salicin, Gerbstoffe
Sammelzeit: Rinde, Blätter: Frühjahr


Ackerschachtelhalm (Schachtelhalm, Zinnkraut)
- Equisetum arvense

Vor ca. 400 Millionen Jahren war der Schachtelhalm baumgross und bevölkerte riesige Wälder zusammen mit Riesenfarnen und Moosen. Wie diese so hat auch der Schachtelhalm keine Blüten sondern vermehrt sich durch Sporen. Im Frühjahr ist der Schachtelhalm eine blassgebliche stengelartige Pflanze, die nach kurzer Zeit verschwindet. Später wachsen dann grüne Sommertriebe, die früher gerne zum Putzen von Metall verwendet wurden, woher auch der Name Zinnkraut kommt.
Der Schachtelhalm enthält sehr viel Kieselsäure, was den Einsatz bei Nierenkrankheiten und Problemen des Bindegewebes begründet.
Heilwirkung: bei Blasen- und Nierenleiden, Blutungen, Durchblutungsstörungen (lokale), Frostbeulen,Hautleiden, Krampfadern,rheumatische Beschwerden, schwache Menstruation, Wassersucht, zur Wundheilung
Verwendete Pflanzenteile: Sommertriebe
Inhaltsstoffe: Kieselsäure, Saponine, Flavone, Kalzium, Kalium, Magnesium, weitere Spurenelemente Sammelzeit: Mai - Juli
Anwendungen:
Innerlich wird der Schachtelhalm vorwiegend als Tee eingesetzt. Der Tee muss als Abkochung zubereitet werden und mindestens 20 Minuten kochen, damit sich die Kieselsäure aus den Pflanzen löst. Den Tee kann man verwenden, wenn man seinem Harnapparat oder seinem Bindegewbe etwas Gutes tun will. Zur Blutstillung eignet sich am besten der frische Pressaft.
Äußerlich ist der Schachtelhalm als Voll-, Teilbad, Wickel oder Auflage geeignet. Dazu wird je nach Bedarf eine größere Menge Tee gekocht. Als Bad wird der Tee mit Wasser verdünnt. Für ein Vollbad muss man ca. 150 g Schachtelhalm rechnen. Wickel und Auflagen, z.B. bei Ekzemen, Geschwüren usw. werden in den Tee getaucht und auf die betroffenen Stellen aufgelegt.
Pflanzenbeschreibung:
Der Schachtelhalm wächst in Europa und Nordasien und ist weit verbreitet. Er wächst auf Feldern, Wiesen, Äckern und Wegrändern.
Frühlingstriebe: Im Frühling wachsen ca. 20 cm große blassgelbliche Stengel mit einer Sporenähre an der Spitze. Die Spitze enthält die Sporen, mit denen sich der Schachtelhalm fortpflanzt. Der Stengel setzt sich aus mehreren Abschnitten zusammen, die ineinander verschachtelt sind, woher auch der Name Schachtelhalm kommt. Der Frühlingstrieb des Schachtelhalms enthält gar kein Chlorophyll und ernährt sich ausschließlich aus seinem Wurzelgeflecht. Der Zweck des Frühlingstriebs ist ausschließlich die Fortpflanzung. Nach der Fortpflanzung sterben die Frühlingstriebe ab.
Sommertriebe: Im Mai wachsen dann die grünen Sommertriebe, die 10 - 50 cm hoch werden. Die Gestalt der Sommertriebe erinnert an kleine Nadelbäume; sie haben einen Stengel, von dem quirlförmig grüne "Zweiglein" abstehen. Diese Stengel ersetzen die Blätter. Auch Blüten hat der Schachtelhalm nicht, weil er eine Sporenpflanze ist.
Gute Schachtelhalme haben keine braunen Stellen; die braunen Stellen sind ein Hinweis darauf, dass der betroffene Schachtelhalm leicht giftig ist!



Kamille
Kamille - Martricaria chamomilla
Die Kamille ist eine der allerbeliebtesten Heilpflanzen in Europa. Sie kann als wahrer Tausendsassa eingesetzt werden. Leider ist sie in der freien Natur kaum noch anzutreffen und auch die Anzucht im Garten ist nicht einfach. Als Ausgleich dafür kann man sie aber in jedem Supermarkt zumindest als Beuteltee kaufen. Die Kamille ist so bekannt, daß wohl jeder ihren typischen Duft kennt.
Heilwirkung: Entzündungen des Mund-, Nasen- und Rachenraumes, Ekzeme, Hämorrhoiden, Weißfluss, Magenkrämpfe, Magen- und Darmschleimhautentzündung, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, Menstruationsbeschwerden, Schlaflosigkeit, Verdauungsstörungen, Wundheilung
Verwendete Pflanzenteile: Blüten
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Azulen, Bitterstoffe, Flavone, Cumarin
Sammelzeit: Mai - Juli bei Sonnenschein
Anwendungen:
Die Wirkungen der Kamille sind mannigfaltig. Sie wirkt krampfstillend, entzündungswidrig, beruhigend, austrocknend, blähungswidrig und wundheilend. Sie kann als Tee oder Tinktur eingesetzt werden.
Innerlich ist ihr Haupteinsatzgebiet der Magen- Darmbereich.
Äußerlich kann sie auf vielfache Weise zur Wundheilung beitragen. Bei der Wundheilung mit Kamille muss beachtet werden, dass sie eine stark austrocknende Wirkung hat, die nicht in allen Fällen erwünscht ist (z.B. bei besonders trockener Haut). Außerdem haben manche Allergiker Probleme mit Kamille, weil sie die Haut etwas reizt. Ansonsten kann sie als Tinktur oder Salbe aufgetragen werden oder als Bad (z.B. Sitzbad) oder Kompresse in Teeform wirken.
Merke: Nie Kamille in die Augen!!!! Die feinen Härchen der Kamillenblüten reizen die Augen ganz stark. Daher darf sie nie bei Augenentzündungen verwendet werden. Auch nicht gut abgeseiht, weil die feinen Härchen normale Siebe durchdringen.
Pflanzenbeschreibung:
Die Kamille wird 10 - 50 groß und hat einen runden, glatten aufrechten Stengel, der sich stark verzweigt.
Die gefiederten Blätter sind grüngelb.
Die Blüten sind goldgelbe Röhrenblüten mit hellweißen Zungeblüten.
Der Blütenboden wölbt sich stark nach oben, dadurch erhält die Kamillenblüte ihre prägnante Form.
Die Kamille duftet ausgeprägt.